Wärmepumpentarif

Was ist der Wärmepumpentarif?

Der Wärmepumpentarif ist ein Stromtarif, der speziell nur für den Strom der hauseigenen Wärmepumpe gilt. Er ist oft günstiger, da der Netzbetreiber dazu berechtigt ist, maximal dreimal täglich die Wärmepumpe für bis zu zwei Stunden abzuschalten sofern nach einer Abschaltphase eine ebenso lange Heizphase folgt. Diese Bedingung ist für eine Wärmepumpe allerdings problemlos, da die Wärme in einem Pufferspeicher gespeichert wird und somit trotzdem ständig abrufbar ist.

Bildquelle: bosch-homecomfort.com


Wie funktioniert der Wärmepumpentarif?

Um den Stromverbrauch der Wärmepumpe zu messen und eine korrekte Abrechnung gemäß dem Wärmepumpentarif sicherzustellen, ist die Installation eines separaten Stromzählers erforderlich. Dieser zusätzliche Zähler ermöglicht es, den Stromverbrauch der Wärmepumpe getrennt zu erfassen. Typischerweise wird das Messkonzept C3 verwendet, dass bei Erzeugungsanlage mit steuerbaren Verbrauchseinrichtungen und weiteren Verbrauchern zum Einsatz kommt. Wenn beispielsweise der von einer PV-Anlage erzeugte Strom sowohl für den Haushalt als auch für die Wärmepumpe genutzt werden soll, müssen separate Messungen erfolgen. Dies erfordert die Anordnung von zwei Zählern in Kaskade, was bedeutet, dass sie hintereinander in Reihe geschaltet werden.

Der zweite Zähler muss von einem Zählermonteur des Netzbetreibers im Zählerschrank verbaut werden und ist meist hinter dem Hauptstromzähler geschaltet. Der Hauptstromzähler (Z1) zählt dann den gesamten Strom, der verbraucht wird, während der Wärmepumpenzähler (Z2) nur den Strom der Wärmepumpe zählt. Um auch den erzeugten Strom aus der PV-Anlage zu berücksichtigen, muss zusätzlich noch der Zähler am Wechselrichter der PV-Anlage in die Abrechnung miteinbezogen werden. Der Stromverbrauch ohne Wärmepumpentarif berechnet sich durch die Differenz zwischen dem Strom des Hauptstromzählers und des Wärmepumpenzählers.

Bildquelle: photovoltaikforum.com

Wann lohnt sich der Wärmepumpentarif?

Der Wärmepumpentarif lohnt sich nicht automatisch. Der Wärmepumpentarif ist zwar günstiger als der Normaltarif, ist aber mit höheren Fixkosten verbunden, z.B. durch den Einbau eines zusätzlichen Zählers. Je mehr die Wärmepumpe also verbraucht, desto eher lohnt sich der Wärmepumpentarif, da sich dadurch der Grundpreis amortisiert. Für energieeffiziente Neubauten mit geringem Stromverbrauch der Wärmepumpe lohnt sich der Wärmepumpentarif deshalb teilweise nicht. Insbesondere in Verbindung mit einer Photovoltaikanlage reduziert sich der Bezugsstrom der Wärmepumpe zusätzlich, was die Wirtschaftlichkeit des Wärmepumpentarif bezüglich des Normaltarifes senkt. Pauschal kann man sagen, dass sich der Wärmepumpentarif lohnt, wenn er beim entsprechenden Stromverbrauch ca. 200 Euro pro Jahr günstiger ist.

Fazit

Der Wärmepumpentarif ist ein gutes Angebot für Wärmepumpenbesitzer, um möglichst geringe Stromkosten zu haben. Allerdings lohnt er sich nicht bei jeder Wärmepumpe, da er einen höheren Grundpreis hat und sich somit nur bei höheren Stromverbräuchen ausspielt. Grundsätzlich gilt: Je energieeffizienter das Haus ist und je größer der Autarkiegrad durch eine eventuelle Photovoltaikanlage ist, desto seltener lohnt sich der Wärmepumpentarif.

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